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Politik

Die Türkei inszeniert sich als Beschützerin der Palästinenser

Im Konflikt um den Jerusalemer Tempelberg mischt auf muslimischer Seite ein neuer Akteur mit. Es ist die Türkei, deren Regierung die Verteidigung der dortigen Moscheen vor dem Griff des, wie Präsident Erdogan ihn nennt, israelischen “Terror- und Besatzungsstaats” zur Chefsache erhoben hat. So finden neuerdings auf dem Tempelberg türkische Pilger und palästinensische Erdogan-Verehrer zu lauten Demonstrationen zusammen, bei denen türkische Nationalfahnen geschwungen und Erdogan-Poster hochgehalten werden – manche tragen sogar den Fes, die in osmanischer Zeit übliche Kopfbedeckung. Die Türkei lässt seit etlichen Jahren über staatsnahe religiöse Stiftungen Moscheeanlagen in Ostjerusalem und in Israel, die aus der osmanischen Ära stammen, aufwendig renovieren. Unter dem Mantel der Erhaltung des islamisch-osmanischen Erbes bauten die Türken so ihre Kontakte zu israelisch-arabischen Islamisten aus den Reihen der “Islamischen Bewegung” aus. Den Palästinensern sind die türkischen Pilger willkommen, den Israeli hingegen bereiten sie zunehmend Sorge. Nicht zu übersehen ist jedenfalls, dass die türkischen Besucher häufig auf Provokation aus sind. So hat mancher von ihnen beim Rundgang durch die Ostjerusalemer Altstadt im armenischen Viertel dort hängende Plakate abgerissen, die an den osmanischen Völkermord an den Armeniern erinnern. Von AKP-nahen Blättern wie “Yeni Safak” werden solche Aktionen, zumal wenn es zu Auseinandersetzungen mit der israelischen Polizei kommt, zum Widerstandsakt gegen den “Besatzungsstaat Israel” stilisiert. (Luzerner) TS

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