Ältestes Brot der Welt gefunden
In der schwarzen Wüste im Nordosten Jordaniens wurden in zwei Feuerstellen der Natufien- Kultur, die unter dem Namen „Shubayqa 1“ bekannt ist, die verbrannten Überreste von ungesäuertem Brot gefunden, das vor 14.400 Jahren hergestellt wurde. „Die Präsenz von Hunderten verkohlten Essensüberresten in den Feuerstellen von Shubayqa 1 ist ein außergewöhnlicher Fund“, sagte die Wissenschaftlerin der Kopenhagener Universität, Amaia Arranz Otaegui. Dadurch sei erwiesen, dass brotähnliche Produkte schon rund 4.000 Jahre vor der Entwicklung des Ackerbaus hergestellt wurden. Die Brotherstellung könne sogar die landwirtschaftliche Revolution in der Jungsteinzeit mit ausgelöst haben. „Die von uns analysierten Relikte zeigen, dass die Menschen damals wilde Vorformen von Getreiden wie Gerste, Einkorn und Hafer zermahlten, siebten und vor dem Backen kneteten.“ Aber auch Samen der Strandsimse (Bolboschoenus glaucus), einer zu den Sauergräsern gehörenden krautigen Pflanze, wurden für dieses urzeitliche Fladenbrot verbacken. Bislang gab es die ältesten Funde aus der späten Jungsteinzeit bei Ausgrabungen in der Türkei und den Niederlanden.“ Otaegui hofft, das antike Brotrezept mit modernen Küchenchefs nachzubacken: „Brot ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Aber es besitzt auch einen wichtigen Platz in der gegenwärtigen Kultur mit Verbindungen zu Religion und Zeremonien.“ Die Natufische Kultur wurde 1928 von der britischen Archäologin Dorothy Garrod während ihrer Ausgrabungen in der Shuqba-Höhle in den Judäischen Bergen entdeckt. (scinexx, Israelnetz,algemeiner, pnas) TS/ EL