Angriff aus der Steckdose
Bei Computern in Kraftwerken und militärischen Einrichtungen wird oft jegliche Verbindung zur Außenwelt gekappt. Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität in Israel haben nun eine Möglichkeit gefunden, wie man trotzdem Daten schmuggeln kann – selbst dann, wenn der Rechner keinerlei Online-Verbindung hat, auch nicht über dritte Computer. „Powerhammer“ nennen die Forscher ihre Software. Voraussetzung ist, dass der Computer bereits vor dem Angriff mit einer Schadsoftware infiziert worden ist. Die Übertragung beginnt entweder zu einer vorbestimmten Zeit oder wird mit einem Trigger-Signal von außen aktiviert. Ungenutzte Chip-Kerne werden in einem bestimmten Rhythmus überlastet, um mit kleinen Stromspitzen ein Wellensignal zu erzeugen. Auf dieser Trägerfrequenz fließen die Daten dann über das Stromnetz nach draußen. Die Anwendungen auf dem PC laufen währenddessen wie gewohnt weiter, ohne dass die Opfer der Attacke etwas davon merken. (spiegel) KR