E-Tretroller haben Tel Aviv erobert
Auf deutschen Straßen sollen die E-Tretroller nach langer Debatte in diesem Sommer zugelassen werden. In Tel Aviv bestimmen sie schon das Stadtbild. Die App ist einfach anzuwenden, die Fahrt kostet eine Pauschalgebühr von fünf Schekeln – etwas mehr als ein Euro – plus einen halben Schekel für jede genutzte Minute. Die Scooter werden jedoch nicht von allen gern gesehen. Es häufen sich Beschwerden über rücksichtslose Fahrer von Tretrollern, die mit rasanter Geschwindigkeit auf dem Fußweg fahren, obwohl dies nicht erlaubt ist, und so Passanten gefährden. Viele sind ohne Schutzhelm unterwegs. Außerdem lassen viele Nutzer die E-Scooter mitten auf dem Radweg oder Bürgersteig stehen, wenn sie ihre Fahrt beendet haben. Keiner hält sich an die Regeln. In Israel liegt das Mindestalter für die Nutzung von E-Scootern bei 16 Jahren, für Mietmodelle sogar bei 18 Jahren. Es besteht eine Helmpflicht und man darf mit den Elektro-Tretrollern nur auf dem Radweg oder der Straße, nicht aber auf dem Fußweg fahren. Außerdem ist die Fahrt zu zweit verboten. Gegen all diese Regeln wird allerdings ständig verstoßen. Wegen der bequemen Nutzung sind E-Scooter als Fortbewegungsmittel in modernen Städten praktisch unschlagbar. Der US-Risikokapitalgeber Bradley Tusk sieht deshalb auch in den USA ein großes Wachstumspotenzial für die Tretroller. Er habe eine erhebliche Summe in das Unternehmen Bird investiert, erzählt Tusk. Der Wert des Unternehmens werde gegenwärtig schon auf USD 2 Mrd. geschätzt. (israelnetz) TS