Frommer Radiosender muss hohe Strafe zahlen
Geschlechterdiskriminierung in Israel: Der Radiosender „Kol Barama“ wird NIS 1 Mio. (ca. EUR 250.000) als Entschädigung für den Ausschluss von Frauen zahlen. So das Urteil des Bezirksgerichts Jerusalem in der Sammelklage gegen den ultraorthodoxen Radiosender „Kol Barama“, der Frauen an seine Mikrofone zu lassen. Dieses Geld wird an einen Sammelklagenfonds überwiesen, für Programme, die religiöse Frauen stärken. Dies war die erste Sammelklage gegen Bürgerrechte und Geschlechtertrennung in Israel. Aus dem Urteil: „Wir haben es mit einer Sammelklage von großer öffentlicher Bedeutung zu tun, die zum ersten Mal die Einrichtung der Sammelklage als Instrument zur Förderung der Gleichstellung und zur Verhinderung von Geschlechterdiskriminierung genutzt hat. Die Klage war für die vertretenen Frauen und die breite Öffentlichkeit von Vorteil, und dient zur Abschreckung gegen ähnliche Gesetzesverstöße“. „Kol Barama“ begann 2009 mit der Ausstrahlung. In den ersten zwei Jahren auf Sendung wurden keine Frauenstimmen übertragen. Im Jahr 2012 reichten das Israel Religious Action Center (IRAC) und Asaf Pink im Namezur Kolech, dem Religious Women’s Forum, eine Sammelklage gegen den Radiosender ein, wegen Ausschluss von Frauen. (irac) TS