Gefälschte Qumranexponate entdeckt

Die sogenannten Qumranrollen, in Höhlen am Toten Meer und später auch anderswo in der Judäischen Wüste ab 1948 gefunden, sind etwa 2.000 Jahre alt und gelten als die ältesten Bibelabschriften der Welt. Im Jerusalemer Israel Museum wird dieser “nationale Schatz” in einem architektonisch besonderen Gebäude aufbewahrt, dessen Dach dem Deckel eines Tonkrugs nachgebildet worden ist. Weil es sich um biblische Abschriften handelt und noch dazu aus der Zeit des Jesus von Nazareth und des Zweiten Tempels, haben diese Schriftrollen einen einzigartigen emotionalen Wert für Juden wie für Christen. Das Bibel Museum in Washington D.C. wurde im November 2017 eröffnet und präsentierte dem Publikum 16 Fragmente der Qumran Rollen. Forscher hegten den Verdacht, dass einige dieser Fragmente nicht echt seien. Sie wurden deshalb der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Deutschland zugestellt, um sie mit modernsten Mitteln zu prüfen. Dabei stellte sich heraus, dass fünf der Fragmente gefälscht seien. Die Forscher schöpften Verdacht, nachdem sie die Schriftqualität, die Schreibtechnik und die Komposition sowie den Zustand der Fragmente gesehen hatten. Doch erst mit einer Untersuchung der BAM mit 3D digitaler Mikroskopie, fluoreszierender Röntgenaufnahmen und energieverstreuender Spektoskopie (EDX) konnten die Tinte analysiert, die Sedimentschichten und die chemische Zusammensetzung der Sedimente an den Pergamentfetzen genauer “unter die Lupe” genommen werden. Dabei wurde festgestellt, dass es sich wohl um Fälschungen handelt. Das Museum entfernte daraufhin die Exponate aus der laufenden Ausstellung. (israelnetz, BAM, biblical, museum) TS

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