Im Anfang war die Feige
„Mindestens 110 hebräische Wörter im Alten Testament und rund 50 Wörter auf Griechisch im Neuen Testament verweisen auf Pflanzen“, sagt Katrin Stückrath, Koordinatorin des Netzwerks Bibelgarten. Weitere 17 Namen aus dem Koran konnte ein Team um Prof. Wilhelm Barthlott vom Bonner Nees-Institut für Biodiversität einer Gattung oder Art zuordnen. Eines der rätselhaftesten Symbole bleibt wohl jener Baum der Erkenntnis aus der Schöpfungsgeschichte. Häufig wird er als Apfel dargestellt. „Es gibt zwar den Spruch ,Omne malum ex malo‘, alles Böse kommt vom Apfel“, sagt Pflanzenexperte Lüder Nobbmann. „Aber einen Apfel, wie wir ihn kennen, hat es im damaligen Kulturraum nicht gegeben.“ Einige Fachleute gehen davon aus, dass die Feige oder der Granatapfel gemeint sein könnten, da diese damals zu den gängigen Früchten in den Gärten gehörten. (moz) KR