Israel plant Botschaftsviertel in Jerusalem
Nachdem bereits die USA und Guatemala ihre Botschaften in Jerusalem haben, hofft man in Israel, dass bald weitere Staaten folgen werden und ebenfalls Botschaften in der Hauptstadt Israels eröffnen. Um dafür vorbereitet zu sein, plant das israelische Wohn- und Bauministerium einen Komplex, der Platz für mehrere Botschaften bieten soll. Das geplante Botschaftsviertel soll nicht weit entfernt von der amerikanischen Botschaft im Jerusalemer Stadtteil Ost-Talpiot entstehen und Botschaften, Wohngebäude für Botschaftsangestellte sowie Residenzen für die Botschafter beinhalten. Der gesamte Komplex soll auf einer Fläche von 100 Hektar entstehen. Wohn- und Bauminister Yoav Galant wandte sich an die internationale Gemeinschaft und sagte, sie sollten sich beeilen, denn die besten Botschaftsplätze würden schnell vergeben werden. Die Pläne für das neue Botschaftsviertel befinden sich seit kurzem in der israelischen Planungsadministration und sollen bald an die Planungskomitees weitergeleitet werden. Israel ist zurzeit mit zehn weiteren Staaten in Kontakt und versucht sie dazu zu bringen, ihre Botschaften nach Jerusalem zu verlegen. Einen ersten Schritt dazu hatte in der vergangenen Woche die tschechische Republik unternommen, als sie in der israelischen Hauptstadt das “tschechische Haus”, ein Kulturzentrum, eröffnete. Von Australien wird in dieser Woche die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt erwartet, aus Kostengründen ist eine Verlegung der Botschaft allerdings vorerst noch nicht geplant. Wohn- und Bauminister Galant zeigte sich optimistisch: “Ich bin davon überzeugt, dass viele weitere Staaten ihre Botschaften verlegen werden. Aus diesem Grund habe ich angeordnet, passende Lösungen für die Standorte der zukünftigen Botschaften zu finden, wie der Bau eines besonderen Botschaftsviertels.” (israelheute) KR