Israeltag 2017 Schirmherren
Grußwort des Botschafters S. E. Yakov Hadas-Handelsman
Botschafter S. E. Yakov Hadas-Handelsman
Liebe Freunde, Shalom!
Als Schirmherr des Israeltages 2017 grüße ich Sie alle sehr herzlich!
Im Jahr 2017 reihen sich für uns Juden und Israelis einige Jahrestage von Ereignissen aneinander, die für die jüdische, zionistische und israelische Geschichte von großer Bedeutung waren – und sind. Diese Jubiläen wollen wir gemeinsam mit unseren Freunden in der ganzen Welt begehen. Und so steht der Israeltag in diesem Jahr auch im Zeichen dieser Ereignisse.
Vor 120 Jahren fand in Basel der erste Zionistenkongress statt. Theodor Benjamin Ze’ev Herzl notierte in seinem Tagebuch zusammenfassend: „In Basel gründete ich den Jüdischen Staat.“ Wie wir alle wissen, sollte sich Herzls Vision rund 50 Jahre später erfüllen.
Vor 100 Jahren erklärte die Regierung Großbritanniens in der Balfour-Deklaration ihre grundsätzliche Sympathie gegenüber den jüdisch-zionistischen Bestrebungen, eine nationale Heimstatt in Erez Israel zu errichten.
Vor 70 Jahren nahm die UN-Generalversammlung mit der Resolution 181 den UN-Teilungsplan für das Mandatsgebiet Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat an. Während die Vertreter der zionistischen Bewegung die Resolution akzeptierten, lehnten die Araber in Palästina und die arabischen Staaten sie ab.
Vor 50 Jahren gelang es Israel mit einem Präventivschlag, den Angriff der an seinen Grenzen aufmarschierten, schwer bewaffneten arabischen Armeen, die mit der Vernichtung des jüdischen Staates drohten, zu verhindern. Im Sechs-Tage-Krieg 1967 konnte sich Israel nicht nur behaupten, sondern auch Jerusalem nach 19 Jahren jordanischer Herrschaft wiedervereinigen.
Vor 40 Jahren hielt der ägyptische Präsident Anwar as-Sadat eine historische Rede in der Knesset. Sein Besuch in Israel war eine beispiellose Geste für den Frieden, markierte einen Wendepunkt im Friedensprozess mit Ägypten, und war wegweisend für eine Annäherung mit Jordanien und mit den Palästinensern.
Mit Blick auf die derzeitige Situation kann ich nur immer wieder betonen, wie wichtig es für Israel ist, den Konflikt mit den Palästinensern zu lösen. Doch ebenso betone ich, dass ein echter, dauerhafter und endgültiger Frieden nur auf der Basis einer gegenseitigen Anerkennung und nur durch direkte Verhandlungen erreicht werden kann. Wir wissen, dass Sie, die Freunde Israels in Deutschland, auf diesem Weg an unserer Seite sind. Dafür danke ich Ihnen.
Beim Israeltag feiern wir gemeinsam den 69. Unabhängigkeitstag des Staates Israel. Diese besondere Geburtstagsparty ist seit Jahren ein Forum für die lebendige deutsch-israelische Freundschaft.
Allen Partnern und Freunden danke ich für Ihren Einsatz.
Und ich wünsche uns allen viel Spaß beim Feiern!
Grußwort des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster
Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland,
Dr. Josef Schuster
Liebe Freundinnen und Freunde Israels,
wir sind mit Israel untrennbar verbunden – in guten wie in schlechten Zeiten. Der jüdische Staat braucht gerade jetzt verlässliche Verbündete an seiner Seite. Denn die Gründung Israels jährt sich im Jahr 2017 zum 69. Mal, doch ein weiterer Jahrestag wird bald stärker im Fokus der Medien stehen: Im Juni 1967, vor 50 Jahren, eroberte Israel im Sechstagekrieg Ost-Jerusalem, das Westjordanland, den Gaza-Streifen, die Golan-Höhen und die Sinai-Halbinsel.
Dass Israel sich dabei gegen Armeen mehrerer arabischer Staaten zur Wehr setzen musste und buchstäblich um seine Existenz zu kämpfen hatte, geht in vielen Medienberichten leider unter – genauso die Tatsache, dass Israel den Sinai und den Gaza-Streifen längst geräumt hat, um dem Frieden im Nahen Osten ein Stück weit näher zu kommen.
Dennoch wird Israel von der BDS-Bewegung als Besatzer und als Friedensfeind angeprangert. Einseitige und ungerechtfertigte Boykottaufrufe gegen den jüdischen Staat finden Gehör nicht nur bei böswilligen, sondern auch bei weniger gut informierten Menschen. Doch klar ist: Jahrzehntelang hat sich die palästinensische Führung einem Friedensschluss verweigert, während an eine Rückgabe der Golan-Höhen an Syrien unter einem Regime, das sein eigenes Volk bekämpft, überhaupt nicht zu denken ist.
Israel ist unsere geistige Quelle – das Land, in dem unserer Vorväter lebten, und eine Heimstätte für Juden weltweit. Ich freue mich daher sehr, dass es in Deutschland immer noch so viele Menschen gibt, Juden und Nichtjuden, die sich mit Israel solidarisch zeigen – auch in Zeiten, in denen das weniger populär scheint. Es ist jedes Jahr wieder schön zu sehen, wie freiwillige Helfer in verschiedenen deutschen Städten unter großem persönlichen Einsatz für Israel werben.
Sehr gerne hat der Zentralrat der Juden in Deutschland deshalb auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Israeltag von ILI übernommen.
Ich möchte dem jüdischen Staat Frieden und Sicherheit wünschen – und allen Teilnehmern einen fröhlichen und friedlichen Israel-Tag mit großem Echo und vielen guten und informativen Gesprächen!
Herzliche Grüße
Dr. Josef Schuster