Kamele wurden israelischem Sportwagen zum Verhängnis
Sabra? Selbst Oldtimer-Kenner geraten bei diesem Namen ins Grübeln. Dabei handelt es sich um die erfolgreichste Automarke aus Israel – allerdings auch um die einzige, die nennenswerte Stückzahlen produziert hat. Ab Ende der 50er- bis in die 80er-Jahre hinein sollen etwa 75.000 Fahrzeuge entstanden sein, die zum Teil sogar nach Europa und Nordamerika exportiert wurden. Offizielle Zahlen gibt es nicht, denn der Hersteller der Kultmarke Sabra – die Autocars Company – existiert schon lange nicht mehr. Die Firma galt 1957 als Pionier bei der Fertigung von Kunststoffkarosserien. Die Motoren bezog die Autocars Company von Ford. Der erste Sabra war ein recht einfacher Kombi mit einer Außenhaut aus Fiberglas und einem Einliter-Vierzylinder-Motor aus dem Ford Anglia. Kamele sollen schuld daran sein, dass nur sehr wenige Autos der Marke erhalten geblieben sind. Die Wüstenschiffe hätten eine gewisse Vorliebe für Kunststoffe entwickelt und die Karosserien der Kraftfahrzeuge nach und nach weggeknabbert – jedenfalls erzählt man sich diese Anekdote gerne in Israel. (Welt) KR