Mit Computermodellen die Entwicklungszeit von Medikamenten verkürzen
Der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Entwicklung neuer Medikamente ist horrend. Shahar Harel und Kira Radinsky am Technion – Israel Institute of Technology wollten das rationalisieren. Sie haben in ihr Computersystem Hunderttausende von bekannten Molekülen sowie die chemische Zusammensetzung aller 1.950 Medikamente eingespeist, die bisher von der FDA zugelassen wurden. Sie fanden dabei zwischen 1.023 und 1.060 Moleküle, die ein therapeutisches Potential zeigen. Der typische Arzneimittel-Entwicklungs-Prozess kann deutlich verkürzt werden, wenn man sich auf diejenigen Moleküle konzentriert, die jeweils die gewünschten Eigenschaften aufweisen. “Was wir hier präsentieren ist nicht nur eine Art, bestehende Methoden zu rationalisieren, sondern bedeutet auch völlig neue Arzneimittelentwicklungsparadigmen und eine andere wissenschaftliche Praxis”, sagte Radinsky. (israel21c) EL