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Archäologie

Spuren der Babylonier in Samarien

Eine Keilschrifttafel, in Tel Mikhmoret an der Mittelmeerküste nördlich von Netanya entdeckt, deutet darauf hin, dass im 6. Jahrhundert v.d.Z. Babylonier in Samarien lebten. Der akkadische Text wurde von Prof. Ira Spar, Prof. Samuel M. Paley und Prof. Robert R. Stieglitz untersucht und in der aktuellen Ausgabe des Israel Exploration Journal veröffentlicht. Stieglitz und Paley waren zwischen 1979 und 1992 an den Ausgrabungen auf dem Gelände beteiligt. Die Keilschrifttafel dokumentiert einen Sklavenverkauf und bezieht sich auf ein Gewicht von Pym, einen polierten Stein mit einem Gewicht von etwa 7,6 Gramm. Da diese Steine im biblischen Israel gebräuchlich waren, aber nicht im alten Mesopotamien, kamen die Forscher zu dem Schluss, dass der Text in der Levante geschrieben wurde und ein Geschäft über bewegliches Eigentum, nämlich Sklaven, im biblischen Königreich Israel widerspiegelte. Dieses Königreich, einer von zwei Nachfolgestaaten des Vereinigten Königreichs Israel und Judäa, wurde um 930 v.d.Z. gegründet. Das “Nordreich”, auch Königreich Samaria genannt, fiel an die Assyrer, vermutlich unter König Shalmaneser V., der 722 v.d.Z. bei der Belagerung der Region starb. Die Pym-Gewichtsangabe in der Keilschrift entsprach den Erwähnungen der Gewichtsbezeichnung in anderen Texten, einschließlich der Bibel. Samuel 13:21 beschrieb, wie die Philister keine Schmiede im Land Israel zulassen würden, und die Israeliten waren darauf angewiesen, dass die Philister landwirtschaftliche Geräte herstellen und schärfen ließen. Der für eine solche Dienstleistung beschriebene Preis wird als Pym oder zwei Drittel eines Schekels bezeichnet. Die Trainingsgewichte haben einen Durchmesser von ca. 15 mm und sind oft mit phönizischen Buchstaben beschriftet. Tel Mikhmoret und seine Nachbarorte dienten in der späten Bronzezeit (1550 bis 1200 v.d.Z.) als Hafenstadt. Archäologische Überreste spiegeln die Entwicklung des Seehandels im Mittelmeerraum wieder, der in der mittleren Bronzezeit begann und in der späten Bronzezeit einen Höhepunkt erreichte. Während ein Großteil der Bevölkerung des Nordreichs von Assyrien deportiert wurde und eine neue Bevölkerung die so genannten “Zehn verlorenen Stämme” ersetzen sollte, ließen die Eroberer die Landwirtschaft in den vielen unbefestigten Dörfern der Region unangetastet. Tel Mikhmoret blieb bis in die hellenistische Zeit (332 bis 37 v.d.Z.) und weiter durch die römische und byzantinische Epoche (32 v.d.Z. bis 638) besiedelt. (JPost) TS

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