Auf Tel Rekhesh in Galiläa wurde nur 10 cm unter der Erdoberfläche eine Synagoge aus den letzten Tagen des Zweiten Tempels im 1. Jahrh. gefunden. Seit sechs Jahren leitet Dr. Motti Aviam vom Kineret-Instituts für Archäologie in Galiläa Ausgrabungen im oberen Teil von Tel Rekhesh, dem biblischen Anaharath. Dort stand in der römischen Zeit ein Bauernhof. Die Synagoge besteht aus einem großen Raum vom 9m Länge und 8m Breite. Entlang der Wände waren Sitzbänke aus Kreidestein eingebaut. Auch wurden Sockel von 2 Säulen gefunden, die das Dach trugen. Dr. Aviam: „Es handelt sich hier um die erste Synagoge in einer dörflichen Siedlung in Galiläa. Hier stand ein luxuriöses landwirtschaftliches Anwesen auf einer Fläche von 4 Dunam (4.000 m²) mit Fresken geschmückten Gebäuden. Da die nächste Synagoge ungefähr 4 km entfernt war, mehr als man am Sabbat laufen darf, hatte der Eigentümer eine Synagoge für seine Familie und die Arbeiter gebaut.“ Die Synagoge ist nicht nach Jerusalem ausgerichtet, wie Synagogen der Epoche in Gamla, Migdal oder Modiin. Erst seit der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 beten Juden nach Jerusalem gewandt. (IHH, Rekhesh, Japan, hadashot) TS