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Antisemitismus und Nahostkonflikt. Vom Antijudaismus zum Hass auf Israel – Stephan Grigat

Antisemitismus und Nahostkonflikt. Vom Antijudaismus zum Hass auf Israel - Stephan Grigat

Wann

23.05.2022    
06:00 pm - 08:00 pm

Wo

Seminarzentrum der FU Berlin
Otto-von-Simson-Str. 26, Berlin
Antisemitismus und Nahostkonflikt. Vom Antijudaismus zum Hass auf Israel
Vortrag von Stephan Grigat
Eine Kooperation der FSI*OSI mit dem Jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) und der Amadeu Antonio Stiftung
E I N L E I T U N G
Israel ist ein „rassistischer Apartheidsstaat“ oder „kolonialistischer Siedlerstaat“ oder zumindest die alleinschuldige Seite am Nahostkonflikt – viele haben Aussagen wie diese wahrscheinlich schon einmal gehört. Israel wird als Unrechtsstaat definiert und „Israelkritik“ zur menschenrechtlich begründeten Pflicht. Die Ablehnung Israels ist nicht neu, unter dem Schlagwort des „Antizionismus“ wird die staatliche Verfasstheit Israels immer wieder in der Öffentlichkeit in Frage gestellt. Gerade in universitären Debatten ist eine vermeintlich kritische und als emanzipatorisch verstandene Ablehnung Israels, die sich auf postkoloniale und antiimperialistische Theorieansätze bezieht, präsent. Aufgrund inhaltlicher Leerstellen in Bezug auf einem Verständnis von und einer Kritik an Antisemitismus, können diese Theorieversatzstücke jedoch insbesondere israelbezogenen Antisemitismus begünstigen.
Als Fachschaftsinitiative möchten wir daher insbesondere für alle Studierenden am OSI ein Angebot schaffen, die sich noch nicht oder kaum mit dem Thema beschäftigt haben und die sich für eine antisemitismuskritische Perspektive auf den Nahostkonflikt interessieren. Leider findet sich das Thema Antisemitismuskritik kaum im Lehrangebot am OSI (dieses Semester gibt es erfreulicherweise zwei Seminare im Bachelor). Entgegen eindimensional negativer Bezugnahme auf Israel, ist es das Ziel der Veranstaltung, eine israelsolidarische Position sichtbar zu machen und aktuell virulente, antizionistische Narrative zu kritisieren, sowie eine einseitige Erzählung der Konfliktgeschichte aufzubrechen.
Wir bedanken uns sehr bei dem Jungen Forum der DIG und der Amadeu Antonio Stiftung für die Kooperation. Wir freuen uns sehr darauf, von der Expertise von Dr. Stephan Grigat zu profitieren.
A N K Ü N D I G U N G S T E X T
In Diskussionen über den Konflikt Israels mit seinen Nachbarn trifft man regelmäßig auf die Behauptung, der Antisemitismus in der Region sei erst als Reaktion auf die Gründung des jüdischen Staates 1948 virulent geworden. Der Vortrag wird dagegen zeigen, inwiefern der Antisemitismus in den arabischen und islamischen Gesellschaften eine große Bedeutung für die Konfliktentstehung hat und die Auseinandersetzungen in der Region bis in die Gegenwart entscheidend prägt. Die antijüdischen Traditionen islamischer Gesellschaften und der europäische Antisemitismus transformieren sich im 20. Jahrhundert zu einem antisemitischen Antizionismus, der aktuell sowohl in Europa als auch in Nahost von politischen Akteuren unterschiedlichster Couleur propagiert wird.
Der Vortrag wird die unterschiedlichen Begründungsmuster des Antizionismus vor dem Hintergrund der Geschichte des jüdischen Staates nachzeichnen. Anschließend wird die aktuelle Bedrohungssituation Israels unter besonderer Berücksichtigung des iranischen Regimes und seiner Verbündeten skizziert. Schließlich wird der Vortrag in einer Kritik an einem abstrakten Antinationalismus und einem unhistorischen Universalismus die Solidarität mit Israel als Voraussetzung für auf Emanzipation zielendes Denken und Handeln ausweisen.
R E F E R E N T
Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und Co-Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. Er ist Research Fellow am Herzl Institute for the Study of Zionism der University of Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, Autor u.a. von „Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ und Herausgeber von „Iran – Israel – Deutschland: Antisemitismus, Außenhandel & Atomprogramm“.
A N M E L D U N G
Wir bitten aufgrund beschränkter Platzzahl um eine Anmeldung per Mail an fsi.osi@riseup.net.
Wir behalten uns vor, Personen, die bereits in der Vergangenheit mit antisemitischen oder menschenverachtenden Aussagen aufgefallen sind und/ oder die Veranstaltung mit solchen Aussagen oder ähnlichem. Verhalten stören, von der Veranstaltung zu verweisen und so vom Hausrecht Gebrauch zu machen.
W E G B E S C H R E I B U N G
Der Raum L116 befindet sich im Seminarzentrum der FU Berlin (Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin), das ungefähr gleichweit von den U-Bahnhöfen „Freie Universität“ und „Dahlem-Dorf“ (U3) entfernt ist. Das Seminarzentrum befindet sich gegenüber der großen Mensa II in der sog. „Silberlaube“ rechts, wenn man es von der Otto-von-Simson-Straße 26 aus betritt.
Hier ist ein Lageplan des Raums L116 (dort oben links): https://www.fu-berlin.de/…/Lageplan-Habelschwerdter…
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