Christoph – Gates noch? Verschwörungsdenken und Antisemitismus
***Online-Veranstaltung auf Zoom! Anmeldung unter jufo.regensburg@digev.de***
Saugen die ‚die da oben‘ in ihrer Sucht nach Adrenochrom Kinder aus, bevor sie uns alle weiter mit Corona infizieren? Wollen sie uns mit einer Zwangsimpfung Nanochips implantieren, um unsere Seele in eine Cloud zu übertragen? Oder will – dagegen ja vergleichsweise harmlos – Bill Gates mit dem Impfstoff einfach nur ein wenig Geld verdienen und hat Corona deswegen erfunden?
Immerhin 39 Prozent der Österreicher*innen glauben, dass eine Zwangsimpfung durch Bill Gates droht. In Pandemiezeiten greift das Verschwörungsdenken weiter um sich – grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse werden in Frage gestellt. Dabei werden Wissenschaftler*innen, die es wagen, nicht im Elfenbeinturm zu bleiben, sondern ihre Forschungsergebnisse zu kommunizieren, zum Feindbild: Christian Drosten, Lothar Wieler
Wissenschaftsfeindlichkeit und die Ablehnung ihrer Überbringer – von ‚Intellektuellen‘ oder ‚Eliten‘ – waren schon immer ein gern gesehener Begleiter des Verschwörungsdenkens.
In Coronazeiten lassen sich damit Telegramkanäle und Protestaktionen füllen. Inhaltlich teilen sie die Nähe zu teils schon jahrhundertealten, judenfeindlichen Erzählungen. Ritualmordlegenden, Zinskritik oder die Angst vor einer geheimen, jüdischen Weltregierung sind alte, antijudaistische und antisemitische Bekannte. Im Rahmen des Webinars mit Stefan Christoph wollen wir uns dem Thema und den Zusammenhängen annähern.
Stefan Christoph, M. A. ist Politikwissenschaftler und forscht im Rahmen seiner Dissertation zu Verschwörungsideologien in demokratischen Systemen. In seiner bisherigen Forschung beschäftigte er sich vor allem mit Propaganda, Wissenskonstruktion und fundamentalen Ideologien wie Antisemitismus oder radikalem Islamismus.