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Hugo Ball – Antisemitismus gestern und heute. Ein Podiumsgespräch in Pirmasens und auf youtube

Wann

23.01.2023    
07:00 pm
Hugo Ball – Antisemitismus gestern und heute
Ein Podiumsgespräch
mit
Prof. Dr. Magnus Brechtken (Institut für Zeitgeschichte München),
Prof. Dr. Johannes Heil (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg),
Prof. Dr. Helmuth Kiesel (Universität Heidelberg),
Prof. Dr. Meron Mendel (Bildungsstätte Anne Frank Frankfurt/M.),
Dr. Susanne Urban (RIAS Hessen),
Dr. Bernd Wacker (Hugo-Ball-Gesellschaft)
Moderation: Angela Gutzeit (freie Redakteurin)
23. Januar 2023 | 19:00 Uhr Festhalle Pirmasens
Eintritt frei
| freie Platzwahl | livestream: youtube@pirmasenslive1
Auf dem Podium sprechen über den zeitgenössischen Antisemitismus im Werk von Hugo Ball:
Prof. Dr. Magnus Brechtkenist Historiker, Politikwissenschaftler und Philosoph – ausgewiesener Experte
zum Thema Antisemitismus der 1910er und 1920er Jahre und Vizedirektor des Instituts für Zeitgeschichte
München, eine große, international renommierte Institution zur historischen Einordnung.
Prof. Dr. Johannes Heil ist Ignatz-Bubis-Stiftungsprofessor für Religion, Geschichte und Kultur des
europäischen Judentums an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, die vom Zentralrat der
Juden in Deutschland getragen wird. Johannes Heil, ein exzellenter Kenner nicht zuletzt auch des mittelalterlichen Judentums, war jahrelanger Rektor der staatlich anerkannten Hochschule.
Prof. Dr. Helmuth Kiesel ist ausgewiesener Literaturwissenschaftler an der Universität Heidelberg mit
Schwerpunkt 19./20 Jahrhundert, dessen Werk, gerade was die Zeit Hugo-Balls angeht, längst zum
wissenschaftlichen Kanon gehört.
Prof. Dr. Meron Mendel (zugeschaltet), ist Publizist, Historiker, Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte
Anne Frank mit Sitz in Frankfurt am Main sowie Professor für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Dr. Susanne Urban, Leiterin Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen; zuvor u.a. in den
Arolsen Archives, Yad Vashem und für den SchUM-Städte e.V. tätig.
Dr. Bernd Wacker, Vorsitzender der Hugo-Ball-Gesellschaft, katholischer Theologe und Hugo-BallForscher.
Er ist zudem im christlich-jüdischen Dialog engagiert und hat in diesem Kontext u.a. zu den antisemitischen Bildwerken im Kölner Dom veröffentlicht.
Moderation:
Angela Gutzeit, freie Redakteurin und Moderatorin beim Deutschlandfunk und Kritikerin für
andere Rundfunkanstalten und Medien.
Hintergrund:
Seit 1990 verleiht die Stadt Pirmasens alle drei Jahre den Hugo-Ball-Preis. Mit dem Kulturpreis würdigt die
Stadt das Gesamtwerk des in Pirmasens geborenen Künstlers Hugo Ball (1886-1927). Dieser hat u.a.
1916 im Züricher Cabaret Voltaire mit Dada eine der wichtigsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts
mitbegründet.
Den Hauptpreis des Jahres 2023 sprachen die Jury und die Stadt Pirmasens im Dezember mit Hito Steyerl
einer der international bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart zu, den Förderpreis der Schriftstellerin, Dramaturgin, Musikerin und Performerin Olivia Wenzel.
Auf Anregung von Hito Steyerl hat die Stadt Pirmasens gemeinsam mit den beiden Preisträgerinnen und
der Vorschlagskommission entschieden, die Verleihung des Hugo-Ball-Preises im Jahr 2023 auszusetzen
zugunsten einer offenen Debatte über antisemitische Klischees in der Zeit Hugo Balls und unserer
Gegenwart.
Im frühen 20. Jahrhundert war antisemitisches Gedankengut weit verbreitet, auch viele Künstlerinnen und
Künstler beförderten solche Ressentiments. Entsprechende Textpassagen finden sich auch bei Hugo Ball,
etwa in seiner 1919 erschienenen Schrift „Zur Kritik der deutschen Intelligenz“. Damit haben sich die
Fachwissenschaft und vor allem auch die Hugo-Ball-Gesellschaft bereits ausführlich und wiederholt
beschäftigt; sie sind jedoch in der breiten öffentlichen Wahrnehmung nicht präsent.
Daher haben sich die Stadt Pirmasens, die Preisträgerinnen und die Vorschlagskommission
zum Hugo-Ball-Preis 2023gemeinsam dafür entschieden,eine nachhaltige Debatte zum Thema „zeitgenössischer Antisemitismus im Werk von Hugo Ball“ neu anzustoßen.
Denn alle Beteiligten möchten mit der Verleihung des Preises künftig auch ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus verbinden.
Eine weitere Veranstaltung zu Hugo Balls intellektuellem Umfeld ist im Laufe des Jahres im Cabaret
Voltaire in Zürich geplant.
Öffentliche Veranstaltung. Eintritt frei. Freie Platzwahl
Livestream: https://www.youtube.com/@pirmasenslive1
www.pirmasens.de/hugoballpreis
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