Kunstausstellung: Belu-Simion Fainaru – ”Hold Infinity in the palm of your hand And Eternity in an hour”
Noch bis 29. Oktober zeigt die Galeria plan B in Berlin eine Ausstellung mit Werken von Belu-Simion Făinaru.
Es ist verlockend, die Zeit in messbaren Einheiten zu denken – Sekunden, Minuten, Stunden. Indem wir diese sorgfältig bemessenen Momente mit Orten verknüpfen, fixieren wir Erinnerungen wie Zeichen auf einer Landkarte, die niemand zu vergessen wagt. In seiner jüngsten Einzelausstellung in der Galeria Plan B in Berlin setzt sich Belu-Simion Făinaru mit dem paradoxen, zeitlichen Verhältnis zwischen Unbeständigkeit und dem Wunsch nach Veränderung auseinander.
Belu-Simion Făinaru (*1959) ist ein israelisch-rumänischer Künstler, dessen konzeptioneller künstlerischer Ansatz sich um Themen wie Abwesenheit, Verlust und die Notwendigkeit des erneuten Knüpfens von Verbindungen in Gemeinschaften dreht. Seine Werkreihen sind als langfristige zusammenhängende Projekte angelegt, die sich auf seine Wurzeln und die heute drängenden gesellschaftspolitischen Fragen im Zusammenhang mit Konflikten und Migration beziehen. In Făinarus Schaffen schwingt eine stark symbolische Komponente mit, die zum Teil auf seinem Interesse an der jüdischen Philosophie und auf Konzepten aus der Mystik der Kabbala wie Abwesenheit, Heimatlosigkeit und dem Verfall von bekannten Meilensteinen und Wahrzeichen beruht. Făinarus serielle Objektinstallationen stellen durch sorgfältige Modifikationen von Alltagsgegenständen und den Einsatz organischer Materialien wie Erde, Honig oder Brot eine Verbindung zwischen ortsspezifischer Kunst und performativen Objekten her. Belu-Simion Făinaru ist Gastdozent an Universitäten in Belgien und Japan und unterrichtet seit 1984 im Fachbereich Architektur an der Wizo Academy in Haifa, Israel. Er initiierte die Mediterranean Biennale of Contemporary Art, Israel, deren künstlerischer Leiter und Kurator er derzeit ist, und gründete 2015 das AMoCA, The Museum of Contemporary Art in Sakhnin, Israel. Derzeit lebt Făinaru in Haifa, Israel, und in Antwerpen, Belgien.