Vortrag von Tilman Tarach auf Einladung der DIG in Berlin: Wurzeln des Antisemitismus
Anmeldung erwünscht: https://www.digberlin.de/vortrag-tilman-tarach/
Kurzentschlossene können auch ohne Anmeldung teilnehmen. Bitte planen Sie etwas Zeit für den Einlass ein.
Die Nähe der traditionellen christlichen Judenfeindlichkeit sowohl zum modernen Antisemitismus als auch zum Hass auf Israel wird in der deutschen Antisemitismus-Debatte weitgehend verschleiert. Dr. Tilman Tarach zeigt, dass zentrale Elemente des Antisemitismus und des Antizionismus ein Echo alter christlicher Vorstellungen von den Juden sind.
Im Vortrag wird auch die Genese des Antisemitismus von Akteuren wie der Hamas dargestellt werden. Der Koran und die islamische Überlieferung zeigen, dass der Islam das negatives Judenbild vom Christentum geerbt hat. Der islamisch geprägte Judenhass hat indessen aus historischen Gründen eine eigene Dynamik entwickelt.
Über Tarachs 2022 erschienenes Buch ‚Teuflische Allmacht‘ schrieb Joël Ben-Yehoshua im Magazin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, es trage „insbesondere zum Verständnis des sich oft antirassistisch gerierenden israelbezogenen Antisemitismus bei“. Klaus Hillenbrand schrieb der taz, Tarach zeige „überzeugend, wie stark christliche Motive den NS-Antisemitismus prägten – und weit darüber hinaus“, nämlich heutzutage „bei Beschuldigungen gegen den Staat Israel – und dies jetzt auch von muslimischer Seite.“
Im Anschluss an den Vortrag können Fragen gestellt werden. Moderation: Maya Zehden.
Mittwoch, 14.8.24, 19:00 Uhr
Jüd. Gemeindezentrum
Fasanenstraße 79/80
10623 Berlin (Charlottenburg)