Trotz BDS: Berliner Pop-Festival steht zu israelischen Künstlern
Wie 2017 sieht sich das Berliner Festival Pop-Kultur (15. bis 17. August) auch diesmal wieder mit Boykott-Aufrufen konfrontiert. Musiker wie John Maus sowie die Briten Shopping, Richard Dawson & Band und Gwenno hatten ihre Teilnahme abgesagt. Anlass ist die Unterstützung des Festivals durch die Botschaft Israels, die EUR 1.200 für Unterkunft und Reisekosten für drei Künstler beisteuert. Das Festival wird vom Musikboard des Senats organisiert. Es arbeite mit allen offiziell von der Bundesrepublik Deutschland anerkannten Ländern zusammen, hob Festivalchefin Katja Lucker hervor. “Das ist für uns eine klare Haltung. Es geht um Kulturaustausch und tolle israelische Künstlerinnen und Künstler, die wir eingeladen haben. Und wir arbeiten genauso mit Israel wie mit Norwegen, Frankreich und vielen anderen Ländern zusammen.” Zum Auftakt will Kultursenator Klaus Lederer (Linke) das Thema generell mit der israelischen Autorin Lizzie Doron diskutieren. “Dass dieser Talk stattfindet, stand schon fest, bevor wir wussten, dass uns der BDS 2018 wieder im Fokus hat”, sagte Lucker. “Denn das allgemeine Thema Boykott ist ja in all seinem Facettenreichtum gegenwärtig in Deutschland und auch auf internationaler Ebene sehr präsent – ob in der Musik, den Medien oder anderen gesellschaftlichen Gefügen.”. (BZ) KR