Völlig neue Töne aus dem Vatikan
Ein Interview mit dem Leiter des Österreichischen Hospiz in Jerusalem, Markus Bugnyar, lässt aufhorchen. Bugnyar stellt fest, dass die amerikanische Verlegung der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem sogar von palästinensischer Seite als „positiver Schritt“ wahrgenommen wurde, weil Trump Bewegung in den stockenden Nahostkonflikt gebracht habe. Die Anerkennung Jerusalems durch die USA, bei gleichzeitiger Nichtfestlegung der Grenzen habe jenseits der üblicherweise propagierten Zweistaatenlösung den Weg zu „innovativen“ Lösungen eröffnet. Das ganze Interview ist in mehrfacher Hinsicht sehr lesens- und hörenswert, denn Radio Vatican hatte in den letzten Jahren einen eher israelfeindlichen Kurs gefahren, die Palästinenser voll unterstützt und klar Position für den syrischen Diktator Baschar el Assad bezogen. Die Todesstrafe wird jetzt zwar geächtet. Aber bislang gab es noch kein einziges Wort zu über 100.000 gefolterten und ermordeten, also hingerichteten Gefangenen in syrischen Gefängnissen. Deren Familienangehörige haben nach jahrelangem Schweigen in letzter Zeit eine Mitteilung des „natürlichen“ Todes der Gefangenen erhalten. (vatican) TS