Vom Boy zum Boss
David Fattal, 61, Herr über ein milliardenschweres Hotel-Imperium, zu dem unter anderem die Marke Leonardo gehört, ist mal wieder unterwegs. Er hat seine Heimat Israel verlassen, um in der Welt nach dem Rechten zu sehen. Diesmal ist er ins Leonardo-Hotel an der Moosacher Straße im Norden Münchens gekommen. Keine besonders noble Gegend, dies hier ist nicht die Maximilianstraße, eher ein Vorort mit stark befahrener Ausfallstraße. 130 Leonardo-Hotels mit Marken wie Leonardo Hotels, Leonardo Royal Hotels oder den neuen hippen Nyx-Hotels, die vor allem Airbnb die Kundschaft abwerben sollen, hat Fattal inzwischen in Europa. 50 davon stehen in Deutschland, die meisten in München. Es ist bunt hier, modern, ein bisschen kitschig, auf jeden Fall garantiert anders als viele dieser eintönigen grauen Hotelketten. Große und auf Neobarock gemachte rote Sessel, bunte Lampen, grelles Interieur, eine schöne Bar. Fattal will es genauso. „In einem Hotel zu arbeiten, ist, wie auf einer großen Bühne zu stehen“, sagt er. Das Hotel als Bühne, das war schon ganz am Anfang so. (SZ) KR