Warum Cyber-Cracks in die Wüste ziehen
Yotam Tzuker hat für Tel Aviv kaum mehr als ein Achselzucken übrig. “In Tel Aviv stehst du ständig im Stau, und die Stadt ist sehr teuer. Nicht gerade ideal für junge Gründer, die ihre Fixkosten niedrig halten müssen”, sagt er. Tzuker arbeitet lieber in Beer Scheva mitten in der Negev-Wüste im Süden von Israel. “Hier kannst du die tollsten Technologien entwickeln und gleichzeitig ein ganz entspanntes Leben haben”, sagt der 29-Jährige. Tzuker hat hier Tech7 gegründet, eine Plattform zur Vernetzung der örtlichen Tech-Szene. Mittlerweile zählt sein Start-up gut 14.000 Mitglieder – bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 200.000 Einwohnern. Beer Scheva ist zum Zentrum für Cybersecurity geworden. Es gibt gut 120 Start-ups in der Stadt, viele davon beschäftigen sich mit digitalen Sicherheitslösungen – und sind weltweit gefragt. Internationale Tech-Konzerne wie Oracle, PayPal oder Dell haben mitten in der Negev-Wüste eine Dependance, auch die Deutsche Telekom unterhält ein Innovationslabor. (spiegel) KR