Wenn Palästinenser nicht gleich sind
Das syrische Regime hat erstmals eine Liste mit Namen veröffentlicht, unter denen auch 548 getötete Palästinenser sind. Zwar gibt das Regime keine Todesursachen an, doch Menschenrechtsgruppen sind sich einig, dass diese Palästinenser infolge von Folter, Aushungern und dem Verweigern von angemessener medizinischer Versorgung zu Tode kamen. Der „Aktionsgruppe für Palästinenser in Syrien“ (AGPS) zufolge werden zudem immer noch 1.682 Palästinenser vermisst, deren Schicksal unbekannt ist. Nach Einschätzungen wurden diese Palästinenser entweder im Laufe des blutigen Bürgerkriegs getötet oder sind – „im besten Fall“ – immer noch im Gefängnis. Folglich wurden seit 2011 mindestens 5.522 Palästinenser entweder getötet oder sind verschwunden. Neben diesen Getöteten oder Verschollenen gibt es in Syrien auch noch Zehntausende Palästinenser, die ihre Wohnungen und ihre Beschäftigung verloren haben. Das Flüchtlingslager Jarmuk, das Heimat von Zehntausenden war, wurde im Lauf des Krieges völlig zerstört. Bevor es zerstört wurde, hatte das Assad-Regime es belagert. Während jener Zeit begannen Fotos ausgemergelter Palästinenser durch die Medien der syrischen Opposition zu zirkulieren. Trotz dieser Greueltaten hat kein einziger Offizieller der Palästinensischen Autonomiebehörde das Assad-Regime öffentlich verurteilt. Wo ist der Aufschrei vonseiten der PA, der arabischen und weltweiten Medien, Menschenrechtsgruppen, palästinensischer und arabischer Politiker? (audiatur) KR