Yad Vashem ehrt deutsches Ehepaar
Die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat posthum ein Ehepaar aus Märkisch-Oderland als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Sowohl der Enkel aus Hamburg als auch eine amerikanische Familie, deren Mutter im Zweiten Weltkrieg gerettet worden war, waren eigens für diese Ehrung nach Israel angereist. Vor etwa drei Jahren bekam der Hamburger Arthur Schmidt einen Anruf: Seine verstorbenen Großeltern, Arthur und Paula Schmidt, seien von Israel als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt worden. Es ist die höchste Auszeichnung, die Israel an Nichtjuden verleiht: Der Titel wird an Menschen vergeben, die in der Zeit des Holocaust Juden gerettet haben. Schmidts Großeltern würden geehrt, weil sie sieben jüdische Kinder vor den Nationalsozialisten versteckt hätten. Erstaunt sei Schmidt gewesen – nie zuvor hatte er von dieser Geschichte gehört: „So viele Gedanken prasselten auf mich ein. Was hätte ich an ihrer Stelle getan? Was haben meine Großeltern damals gedacht?“ Nach eigenen Angaben hat Yad Vashem bisher mehr als 26.500 Gerechte unter den Völkern aus über 50 Nationen ausgezeichnet. Die Namen der Ausgezeichneten stehen auf der Ehrenwand im Garten der Gerechten in Yad Vashem. (Israelnetz) TS