Internationale Konferenz „Das jüdische Frankfurt. Zerstörung und fragiler Neuanfang, 1933 bis 1990“
Frankfurt am Main war bis 1933 eines der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Europa. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden auch die Frankfurter Jüdinnen und Juden systematisch entrechtet, verfolgt und ermordet, die jüdischen Gemeinden aufgelöst. Die Konferenz widmet sich der Geschichte des jüdischen Frankfurt im NS-Staat und zeichnet dessen Bedrohung und Zerstörung nach. Unter dem Schutz der US-amerikanischen Militärverwaltung gründete sich in der Nachkriegszeit eine neue jüdische Gemeinde, mehrere jüdische Organisationen siedelten sich in der Stadt an, und es entwickelte sich neues jüdisches Leben. Die Konferenz behandelt auch diese Geschichte bis in die 1980er Jahre, als gerade von Frankfurt Impulse für eine neue Sichtbarkeit der jüdischen Gemeinschaft in der Bundesrepublik ausgingen.
Die Konferenz findet im Rahmen des Projekts „Synagogen-Gedenkbuch Hessen“ statt, das die Geschichte der hessischen jüdischen Gemeinden und ihrer Synagogen erforscht und dokumentiert. Sie wird gemeinsam organisiert vom Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, dem Fritz Bauer Institut für Geschichte und Wirkung des Holocaust, dem Institut für Christlich-Jüdische Studien an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau, der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main und dem Jüdischen Museum Frankfurt.
Die Konferenz findet in der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Casino-Gebäude statt. Im Anhang finden Sie ein ausführliches Programm. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Goethe-Universität empfiehlt allen Besucherinnen und Besuchern, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen; wir möchten Sie bitten, dieser Empfehlung zu folgen.