
Solidaritätsspaziergang “Run for their Lives” in Düsseldorf, am 17. März 2024 um 16:00 Uhr

Als Initiatoren von “Run for their Lives” in Düsseldorf laden wir Sie am 17. März 2024 um 16:00 Uhr zum fünften Solidaritäts-Spaziergang für die von der Hamas am 7. Oktober entführten Geiseln ein.
„Run for their Lives“ startete ursprünglich in Kalifornien; inzwischen haben sich weltweit 181 Standorte, darunter neun in Deutschland angeschlossen. In Düsseldorf treffen wir uns jeden Sonntag an der Königsallee/Ecke Graf-Adolf-Platz. Die wöchentlichen, als Demonstration angemeldeten Spaziergänge dauern ungefähr 18 Minuten. Im Judentum ist 18 der Zahlenwert des hebräischen Wortes für Leben und steht für Glück.
Wir demonstrieren ruhig, zeigen Plakate der Geiseln und tragen etwas Rotes als Sinnbild für den Schmerz, den diese erlitten haben und nach wie vor erleiden. Wir möchten den 134 Geiseln eine Stimme geben und den Druck auf alle Verantwortlichen erhöhen, sich für die umgehende Freilassung einzusetzen. „Run for their Lives“ steht in direktem Kontakt zu den Angehörigen der Geiseln. Auch deren Sorge und Schmerz möchten wir sichtbar machen.
Der erste Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, Herr Josef Hinkel, sowie Herr Rolshoven von den Düsseldorfer Jonges haben uns bereits regelmäßig begleitet. Auch Vertreter der jüdischen Gemeinde Düsseldorf sind jede Woche dabei.
Rivkah Young, die Hauptinitiatorin, betont: „Nach dem 7. Oktober war ich wie gelähmt. Die fehlende Anteilnahme, der Hass und das Schweigen haben mich tief erschüttert. Ich wusste, dass ich meine Stimme erheben muss: für die Opfer, die Geiseln und deren Angehörige. Lange suchte ich nach der richtigen Form. Ich besuchte Veranstaltungen, betete in der Synagoge und nahm gemeinsam mit meinem Mann Herrn Peter Wildanger an Gegenprotesten teil. Frau Eva Lindner ging es, glaube ich ähnlich und so war es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns trafen. Frau Lindner hatte im Hofgarten die Fotos der Geiseln aufgehängt und vor dem Schauspielhaus gemeinsam mit ihrem Mann eine große Schabbat-Tafel mit den Bildern der Geiseln aufgestellt. Ihre Unabhängigkeit und ihr Aktionismus haben mich inspiriert. Als dann „Run for their Lives“ in München aufkam, wussten wir: das ist es! Und so fand ich endlich meine Stimme.“
Die Teilnehmerzahlen steigen von Woche zu Woche: Beim vierten „Run for Their Lives“ Spaziergang in Düsseldorf am 1. März 2024 nahmen bereits 160 Personen teil. Die zunehmende Unterstützung der Menschen zeigt die wachsende Besorgnis um die Geiseln und den Wunsch nach Solidaritätsbekundung gegenüber den Angehörigen. Die 134 entführten Menschen haben unterschiedliche Herkunftsländer und Religionen. Der jüngste unter den Geiseln ist in Gefangenschaft ein Jahr alt geworden, der Älteste ist 85 Jahre alt. Die Spaziergänger von „Run for Their Lives“sind ebenfalls Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit. Besonders berührend ist die Teilnahme einiger, aus der Ukraine Geflüchteter. Uns alle vereint der tiefe Wunsch, Solidarität zu zeigen und Trauer zu teilen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich unseren „Run for Their Lives“ Spaziergang anschauen und darüber berichten.
Rivkah Young, Eva Lindner und Peter Wildanger