Israel kritisiert umstrittene Nahost-Tagung in Bad Boll
Eine umstrittene Konferenz zum Nahostkonflikt hat vom 21. bis 23. September in der Evangelischen Akademie Bad Boll stattgefunden. Während jedoch in früheren Jahren bis zu 50 Politiker teilgenommen hätten, sei in diesem Jahr nur eine Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE gekommen, sagte die Pressesprecherin der zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg gehörenden Akademie, Martina Waiblinger. In die Debatte um diese Veranstaltung hatte sich auch das israelische Außenministerium eingeschaltet. “Man muss sich nur die Liste der zu dem Seminar geladenen Teilnehmer ansehen, um zu begreifen, dass hier Hass auf Israel im pseudowissenschaftlichen Gewande geschürt werden soll”, erklärte etwa der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Emmanuel Nahshon. Neben dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, übten ebenso der Beauftragte der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus, Michael Blume, die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) und andere Kritik. Auch der Landesbischof der württembergischen Landeskirche, Frank Otfried July, kritisierte die einseitig israelkritische Ausrichtung der Tagung. (idea, audiatur) KR