Die Tresorknacker vom Mossad im Iran
Fast zwei Dutzend israelische Mossad-Agenten kamen in der Nacht des 31. Januar nach Teheran. Ihr Ziel: ein unscheinbares Lagerhaus in einem Gewerbegebiet, das der israelische Auslandsgeheimdienst ein Jahr lang observiert hatte. Die Israelis sollen gegen 22.30 Uhr an der Lagerhalle eingetroffen sein und dort mit speziellen Brennschneidegeräten mit mindestens 3.600 Grad Hitze einige Tresore geöffnet haben, die zuvor auf der Basis von Geheimdienstinformationen bestimmt worden seien. Für die Aktion brauchten die Agenten nach eigenen Angaben sechs Stunden und 29 Minuten – also bis 5 Uhr am nächsten Morgen. Zwei Stunden später kam der Morgenwächter routinemäßig zu seiner Frühschicht, so der Bericht der New York Times. Wie die israelischen Agenten mit der halben Tonne geheimen Materials außer Landes gelangen konnten – ob auf dem Landweg, mit dem Flugzeug oder in einem Boot -, bleibt weiter unklar. Am einfachsten, so die New York Times, wäre wohl die Flucht über das Wasser gewesen – einige Stunden Fahrt von der Hauptstadt entfernt liegt das Kaspische Meer und an dessen Küste die schiitische Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan, mit der Israel seit Jahren beste Sicherheitsbeziehungen unterhält. (spiegel) KR