Saudische Dokumentation über Nakba
Die zweiteilige Dokumentation „Die Nakba“ (Die Katastrophe) wurde Anfang Juli vom arabischsprachigen Nachrichtensender Al-Arabija ausgestrahlt. Der Sender wird von Saudi-Arabien finanziert. Mit dem Begriff „Nakba“ bezeichnen Araber die Staatsgründung Israels und die Flucht von mehr als 700.000 Arabern in benachbarte arabische Länder. Tatsächlich enthält die Dokumentation Filmmaterial aus dem Holocaust und aus dem Jischuw, der jüdischen Bevölkerung in Palästina vor der Gründung des Staates Israel. Sie zeigt außerdem Interviews mit Israelis und Arabern. Was die saudischen Redakteure für angemessen halten, sorgt bei palästinensischen Journalisten und arabischen Intellektuellen für Empörung. Der saudische Professor für Kommunikationswissenschaft an der König-Saud-Universität in Riad, Ahmad Bin Raschid Bin Said, twitterte noch am Tag der Ausstrahlung: „,Israel war geboren und der Traum wurde Realität‘, ,Arabische Nachbarstaaten drangen nach Palästina ein‘, ,Nachdem sie vor weniger als drei Jahren aus Konzentrationslagern befreit wurden, kämpften sie (erneut) ums Überleben‘ – diesen Text hat nicht etwa die israelische Zeitung Ynet geschrieben, nein, sie stammen von einem Kanal, der sich ,Al-Arabija‘ nennt!“. (Israelnetz, JPost) KR