Israel: Katholiken kritisieren Nationalitätsgesetz
Schwere Geschütze gegen das neue israelische Nationalitätsgesetz fährt nun auch das Lateinische Patriarchat in Jerusalem auf. Das Regelwerk laufe dem Grundsatz von „gleichen Rechten zwischen Juden und Arabern zuwider“ und verstoße gegen die UN-Resolution 181, heißt es in einer Stellungnahme des Patriarchats. Auch biete das Gesetz „keine verfassungsrechtliche Sicherstellung der Rechte der einheimischen Bevölkerung und anderer im Land lebender Minderheiten“. Die palästinensischen Einwohner Israels, die 20% der Bevölkerung stellen, seien „offenkundig von dem Gesetz ausgeschlossen“, so das Lateinische Patriarchat unter Erzbischof Pierbattista Pizzaballa. Hier sei angemerkt, dass die arabischen Staaten mit ihrem Krieg 1948 gegen das frisch gegründete Israel die Resolution für ungültig erklärt haben. Zudem gibt es unter den israelischen Christen keine „Palästinenser“, die neben ihrem israelischen Pass auch noch einen palästinensischen Pass der Autonomiebehörde besitzen. In der Knesset gibt es zudem eine eigene arabische Partei mit 13 Sitzen, was nicht gerade die von Pizzaballa behauptete „Ausschließung“ der Minderheiten bestätigt. Ebenso gibt es arabische Oberrichter, Polizeioffiziere, hohe Beamte in den Ministerien usw. (vatican, lpj) TS