Wenn’s um Israel geht: ARD macht aus Mördern „Aktivisten“
Die Palästinenserin Ahed Tamimi ist die ideale Protagonistin für das westliche Publikum, das mit immer neuen Versatzstücken der Israel-Dämonisierung versorgt werden muss. Anders als die meisten arabischen Mädchen ist Tamimi, die nach eigenen Angaben 17 Jahre alt ist, blond, blauäugig und sommersprossig. Sie trägt bei öffentlichen Auftritten kein Kopftuch. Damit stellt sie eine perfekte Identifikationsfigur für Europäer dar. Im Dezember 2017 schlug Ahed Tamimi, umringt von einem Pulk von Fotografen und Kameraleuten, einem israelischen Soldaten ins Gesicht. Sie wurde verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt. Viele europäische und deutsche Qualitätsmedien bezeichneten die junge Frau als Märtyrerin. Und jetzt, anlässlich ihrer Freilassung, machte die ARD Tamimis Familie in ihrem Bericht zu „einer Familie von palästinensischen Aktivisten“. Der Aktivismus nach ARD-Maßstäben sieht folgendermaßen aus: Eine Tante Tamimis war an einem Terroranschlag beteiligt, bei dem 15 Menschen ermordet wurden. Ein anderes Mitglied der Familie, Rushdi Muhammad Said Tamimi, wurde 1993 wegen Mordes an einem Israeli verurteilt (und 2013 wieder entlassen). Der Sender erwähnt das zwar, neutralisiert die Terrorgeschichte allerdings gleich wieder mit dem Begriff „Aktivisten“. Mord an Juden also gleich „Aktivismus“. Vermutlich wird ein ARD-Sprecher umgehend erklären, das sei nicht antisemitisch gemeint. (achgut) KR