Lichter aus aller Welt
Obwohl hier keine echten Kerzen brennen, verströmt die Ausstellung der Chanukkiot aus aller Welt im Jerusalemer Israel-Museum die feierliche Atmosphäre des Lichterfestes. Chanukka ist da. Die Leuchter zeigen sich den Besuchern auf Hochglanz poliert. Mit ihren unterschiedlichen Gestaltungen spiegeln sie die Geschichten der jüdischen Gemeinden wider, aus denen sie stammen: Jemen mit seinen aus Stein gemeißelten Lampen, in Deutschland aus solidem Silber gegossen oder Italien mit den Kandelabern, die an römische Wasserfontänen denken lassen. In der talmudischen Epoche habe es hauptsächlich separate Kännchen aus Ton gegeben, erläutert Rachel Zarfati, die leitende Kuratorin der Ausstellung, und zeigt ein Original aus dem ersten Jahrhundert. Das Israel-Museum beherbergt eine umfangreiche Kollektion von Chanukkaleuchtern aus der ganzen Welt – mehr als 1.000 Stück, berichtet Zarfati voller Stolz. Die meisten sind Spenden. „Dabei ist es nicht einmal die Zahl, die die Sammlung so wertvoll macht, sondern die unglaubliche Vielfalt.“ Zarfati ist sicher, dass das Museum Chanukkiot aus allen Ländern, in denen es jüdische Gemeinden gibt oder gab, sein Eigen nennt. (JA) KR